Samstag, 20. August 2016

Unterwegs mit dem Zingimobil - ein Erfahrungsbericht

Mit einem tauben und ziemlich blinden Hundesenior sind viele Sachen nicht mehr möglich. Etwas, das ich unglaublich vermisste, war das "Unterwegs sein". Ich vermisste es, etwas längere Wanderungen zu machen. Und wenn ich mit Hundefreunden unterwegs war, hatte ich entweder ihnen gegenüber ein schlechtes Gewissen, weil ich sie erstens ständig bremsen musste und zweitens wir sowieso nur kurze Runden machen konnte. Oder ich merkte ganz genau, dass es für Zingara wohl doch etwas zu viel geworden war... -.-

Deshalb war ich schon länger auf der Suche, nach einem geeigneten Transportmittel. Aber irgendwie fand ich im Internet kaum Informationen dazu. Ein Wagen, der aussieht wie ein Kinderwagen, wollte ich vermeiden, weil es so doof aussieht. Ein Bollerwagen zum Ziehen fand ich für längere Distanzen nicht ideal. Und fast tausend Franken dafür ausgeben, fand ich auch etwas übertrieben. 


Eines Tages traf ich auf dem Spaziergang eine Frau an, die für ihren 16jährigen Hund einen solchen Wagen hatte. Das war dann der Auslöser, dass es schlussendlich doch einen Kinderwagen-ähnlichen Wagen wurde. Bestellt wurde der grösste, den ich finden konnte. 

Eigentlich wollte ich, wie beim Veloanhänger, Zingara langsam daran gewöhnen. Zeitlich kam aber ich nicht dazu und so kam sein erster Einsatz gleich beim Spaziergang mit einer Freundin. Und was soll ich sagen? Zingara hüpfte rein und wollte gar nicht mehr raus.  Und so doof kam ich mir gar nicht mehr vor. ;-) Es hat sicher auch geholfen, dass beim ersten Spaziergang ein kleiner Hund dabei war, der laufen musste. So sahen die anderen Fussgänger, dass es wohl einen Grund haben musste, wieso der grosse Hund fahren durfte. Aber eigentlich mache ich für Zingara ja sowieso alles... ;-)


Seitdem haben wir den Wagen sehr häufig dabei. Zingaras 24kg lassen sich relativ leicht schieben. Das Zingimobil ist auch ziemlich schnell auf- und abgebaut, nimmt aber natürlich auch zusammengelegt ziemlich viel Platz weg. Dafür hat Zingara darin mehr als genug Platz. Er ist auch erstaunlich geländegängig; selbst Wurzelpfade sind möglich, so lange Zingara diesen Wegabschnitt mitläuft. 
Die Nachteile sind, dass das vordere Rad nicht beweglich ist, und auch eine Bremse fehlt. Das würde den Wagen aber natürlich noch schwerer machen. 


Der grösste Nachteil ist aber wohl, dass Zingara eigentlich gar nicht mehr laufen möchte, wenn wir den Wagen dabei haben. Für den Muskelerhalt ist das nicht gerade förderlich... So wird sie eben gezwungen, hin und wieder ein paar Schritte zu machen. ;-)

Jetzt müssen wir eben etwas auf die Wegführung achten. Aber mit dem Zingimobil können wir eindeutig wieder grössere Touren machen, ohne dass ich befürchten muss, Zingara zu überfordern. 

5 Kommentare:

  1. Das ist ja eine super Sache! und voll toll, dass das Mobil so gut angenommen wird!

    Schlabbergrüße Bonjo

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  2. Ich finde es eine tolle Sache... da wir in diesem Jahr noch einen besonderen Ausflug planen, werden wir uns einen Hunderucksack kaufen. Erst dachte ich auch, dass es etwas komisch sein wird, aber uns ist es wichtig, dass Socke uns so viel wie möglich begleitet...

    Ich wünsche Euch noch viele schöne gemeinsame Ausflüge...

    Viele liebe Grüße
    Sabine mit Socke

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  3. Hallo ihr Zwei Kreatieven,
    wir finden das "Zingimobil" so etwas von toll, eine ganz, ganz feine Idee. Nun könnt ihr einen Wanderführer für "Hunde auf zwei Räder"schreiben. Wir sind jedenfalls gespannt was ihr damit alles erwandert.
    Habt gute Tage
    Ayka und Erika

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  4. wo gibt es sowas zu kaufen ?
    VG

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    1. Den habe ich im Internet bestellt (Doggyhut XXL der Tiggo GmBH).

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