Mittwoch, 17. April 2013

Leptospirose

Es wird wieder warm - und somit steigt auch die Leptospirose-Gefahr...
Ursache der Leptospirose sind spiralige Bakterien namens Leptospira, von denen es verschiedene Typen gibt. Erkranken können sämtliche Säugetierarten, auch der Mensch! Bei Rindern und Schweinen ist es eine meldepflichtige Seuche.

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Die Ausbreitung erfolgt über (nicht erkrankte) Wirte, sehr oft sind das Nagetiere. Die Bakterien haben es gerne warm und feucht. In Tümpel und Pfützen überleben sie mehrere Monate lang.

Seit einigen Jahrzehnten werden Hunde gegen zwei dieser Typen - L. canicola und L. icterohaemorrhagiae - geimpft. In der Folge nahm die Krankheitsrate deutlich ab. In den letzten Jahren erkranken jedoch wieder deutlich mehr an Leptospirose: andere Typen haben sich angepasst.
Gemeinerweise können Leptospiren sowohl über die Schleimhaut (Maulschleimhaut, Bindehaut) als auch über kleine Hautwunden eindringen. Über Blutgefässe gelangen sie in die  Organe. Sehr oft betroffen ist die Niere. Über den Urin werden die Leptospiren dann auch ausgeschieden.
Wohl häufiger als angenommen gibt es gar keine bis sehr milde Symptome. Diese Tiere verbreiten die Bakterien also unbemerkt weiter überall in der Umgebung.

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Es kann aber auch sein, dass der Körper reagiert. Durch das aktivierte Immunsystem kann es zu einer Blutvergiftung kommen. Die Leptospiren in der Niere führen zu Nierenversagen und die in der Leber zu Leberproblemen. Immer häufiger werden beim Hund zudem Lungenblutungen gesehen.
Mögliche Symptome sind also Fieber, Bauchschmerzen, Erbrechen, Durchfall, Austrocknung, fehlender oder zu häufiger Urinabsatz, Gelbsucht und Atemprobleme.
Die Diagnose zu stellen ist gar nicht so einfach. Dafür braucht es mindestens eine Blut- und Urinuntersuchung. Um ganz sicher zu sein, muss man einen Labortest machen, um Antikörper nachzuweisen, und diesen dann nach zwei Wochen wiederholen.

Bei einer klinischen Erkrankung braucht der Hund Antibiotika. Je früher damit begonnen wird, desto effektiver schlägt die Behandlung an. Bei Nierenversagen hilft eine regelmässige Dialyse die Zeit zu überstehen, bis die Nieren ihre Funktion wieder selber übernehmen können. Diese Therapieoption steht - wenn überhaupt - nur grösseren Tierkliniken zur Verfügung. Gegen die Lungenblutungen kann man bis heute leider nicht viel ausrichten...

Um die Krankheit vorzubeugen lässt man seinen Hund weiter impfen. Somit sind schon einmal zwei Leptospira-Typen ausgeschaltet. Der Impfschutz dauert ungefähr ein Jahr.


Wenn es draussen warm ist, nimmt man am Besten Trinkwasser für den Hund mit und lässt ihn nicht aus stehenden Gewässern trinken.

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